Dienstag, 8. Juli 2014

Auf der Suche nach der Ursache des Z-Wobbels..

Heute hat der Schöpfer persönlich einen Hinweis hinterlassen:

Achtung jetzt wird es detailiert,

Bei Z-Wobble/Bonding/Artefakten, geht es nicht nur um die X-Y Richtung. Das ist ein großer Irrtum dem viele unterlaufen. 

Viele denken, sie können Steigungsungenauigkeiten der Z-Achse mit den ESteps kalibrieren:

Klar kann ich einstellen, dass mein Drucker auf 100mm genau fährt. Angenommen man hat 1mm Steigung, dann wird sie auch auf 10mm oder 1mm genau fahren. 

Das Problem liegt darin, dass eine krumme oder ungünstig gelagerte Spindel innerhalb einer Umdrehung eiert. Soll heißen: Ich drehe meine Spindel um 180°, und sie schiebt das Bett um 0,4mm anstelle von 0,5mm. Drehe ich Sie weiter, kommen plötzlich 0,6mm anstelle 0,5mm raus.

Das erzeugt periodisch schwankend leicht unterschiedliche Layerhöhen. Die Drucke sehen genauso aus wie normale Wobble Teile, nur dass die Fehlstellen nicht Gewindeartig um den Drucker wandern, sondern als mehrere separate Ringe auftreten. Da in den Regionen mit niedriger Layerhöhe zu viel Material im Druck ist. 

Wenn du schon die Messuhr anlegst, dann packe sie unter das Bett und fahre in 0,1mm Schritten nach unten. Zum analysieren solltest du Werte für 2 volle Spindelumdrehungen aufschreiben. Du wirst sehen, dass die Werte sinusförmig von einer Sollposition abweichen immer schwingend um eine komplette Umdrehung. 

Solch ein Messprotokoll stelle ich für jeden Drucker auf, den ich in die Hände bekomme. Ich hätte gerne deine Werte auch, als Erfahrungswerte für weitere Entwicklungen.

vincent.


Das habe ich natürlich direkt verifizieren wollen und hab ein Messprotokoll erstellt:


Bei Messversuch 4 könnte man tatsächlich einen "Sinus" hineininterpretieren. Hmm... Ich glaub, ich mess das nochmal...confused smiley

Daraufhin meldete sich Vincent wieder:

Mach mal gleich 5mm smiling smiley

4/100 sind für Reprap Verhältnisse gut, aber ich würde das ganze gerne auf die nächste Stufe bringen.

Alle 2mm wechseln die Layerhöhen von 2/100 zu wenig auf 2/100 zu viel und wenn die Layerhöhe zu niedrig ist, kommt in Relation dazu einfach zu viel Material aus der Düse. Die einzelnen Stränge werden dann mal dick, mal dünn extrudiert. Das ergibt deine feinen Wellen. Die liegen zwar messtechnisch bei wenigen 1/100mm, aber lassen sich in verschiedenen Lichtwinkeln doch gut erkennen.

@skimmy: Ich will dir nicht den Spass am Drucker nehmen, wenn du Zufrieden bist, ist doch alles in Ordnung thumbs up.

vincent.

Nimmst mir den Spaß nicht, für Anregungen, Tipps und Hilfe bin ich immer offen. Versuche auch anderen gerne zu helfen smiling smiley
Ich mach nachher nochmal ne genaue Messung, jetzt weiß ich ja, wonach wir suchen thumbs up

Nachtrag:

So, habe nochmal gemessen, Excel-Tabelle im Anhang. 





Dadurch, dass die Werte aber konstant ansteigen, hatte ich schon falsche steps/mm in Verdacht, aber wenn ich längere Strecken fahre, weichen die auch nicht weiter voneinander ab, als die kurzen. Zwei Versuche mit normalen und mit langsamer Beschleunigung um evtl. jerk-Probleme auszuschließen.
Eieiei... Wo liegt der Fehler?!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen