Mittwoch, 9. September 2015

Und los gehts mit einem neuen Drucker: "Skimmy V3"

Heute fiel der Startschuss zu meinem neuen 3D-Drucker als Abschluss-Projekt für meinen Elektrotechniker. Ich werde dabei die elektronischen Aspekte genauer beleuchten, verschiedene (praktische) Vergleiche von diversen Elektronikbauteile erstellen, die Elektrik berechnen und korrekt ausführen und anschließend alles dokumentieren und im reprap-wiki veröffentlichen.
Der Drucker wird von mir unter der Bezeichnung "Skimmy V3" erstellt, eine Anlehnung an meinen Foren-Nick im reprap.org-Forum und weil es der dritte Drucker ist, den ich baue.

3D-Modell von "Skimmy V3"

Dem Startschuss gingen ca. 2 Monate fast tägliche Sitzungen im CAD-Programm voraus, wobei der Drucker verschiedenste Versions-Stufen durchlebte - davon sind etwa 5 Iterationen explizit ausgeplant und wieder überarbeitet worden. Ich möchte hier ausdrücklich die Firma IGUS für den freundlichen und unkomplizierten Support und die Konstruktions-Beratung erwähnen, die sogar einen Teil der Bauteile kostenlos zur Verfügung stellt. Weiterhin konnte ich bei der Konstruktion auf das Fachwissens eines Freundes mit Maschinenbau-Studium zurückgreifen, der ebenfalls einen 3D-Drucker mit IGUS-Gleitlagern als Projekt für seine Master-Arbeit aufbaut.


Eine der Iterationen, hier noch mit Drylin-W Linearführungen
Optionale X-Achse mit Karbonträger
Es stand von Anfang an fest, dass ich keine Linearwellen und Kugelumlaufbuchsen mehr einsetzen werde. Zwar lieferten diese (und liefern immer noch) bei meinen bisherigen Druckern konstante und zuverlässige Ergebnisse ab, aber aufgrund der deutlich größeren Baugröße des "Skimmy V3" erwarte ich, dass Linearwellen hier an ihre Grenzen stoßen sollten. Außerdem möchte ich einen wartungsarmen und vor allem schmiermittelfreien 3D-Drucker aufbauen - ein weiterer Punkt der für die Drylin-Technik von IGUS und gegen konventionelle Linearlager spricht.


Detailansicht der 5 IGUS-Gleitschienen
Schlussendlich habe ich mich auf eine Druckraumgröße von 27dm³ festgelegt, oder in Kantenmaßen gesprochen: 30cm x 30cm x 30cm. Damit für die von mir weiterhin geplanten, zukünftigen Erweiterungen des Druckers (z.B. das drucken mit verschiedenen Farben und/oder Materialien gleichzeitig) noch ausreichend Platz vorhanden ist, wird der Drucker Außenmaße von 60cm x 60cm bei einer Höhe von etwa 80cm haben. Bei diesen Maßen ist jedoch sämtliches Equipment, elektrisch und mechanisch, innerhalb des Druckers untergebracht - es werden keine Filamentrollen außerhalb des Druckers verstaut oder z.B. Bowdenschläuche herausschauen.

Als weiteres nennenswertes Feature plane ich, den Drucker dekorativ zu beleuchten, ein Umstand, den mir eine spezielle Kunststoff-Verkleidung ermöglicht, die mir freundlicherweise von der Firma Vink aus Emmerich kostengünstig zur Verfügung gestellt wird.